Am vergangenen Wochenende trafen sich viele fleißige Helfer aus den Reihen des ASL e.V., um bei der Renovierung unserer neuen Vereinsräume tatkräftig mit anzupacken.
Vom Frühstück bis zum Nachmittag wurde Samstag und Sonntag mit vereinten Kräften gespachtelt, geschliffen, abgeklebt, grundiert und gestrichen. Natürlich wurde dabei auch viel geneckt, genascht und gelacht. Insgesamt kamen so schätzungsweise 140 Arbeitsstunden zusammen!
Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal allen Helfern!
Der Fortschritt kann sich sehen lassen, doch werden wir wohl noch mindestens ein Power-Wochenende brauchen, um mit dem kompletten Anstrich fertig zu werden.
Wer am nächsten Wochenende, 8./9.02.2020, noch helfen möchte, ist herzlich willkommen!
Meldet euch bitte kurzfristig bei Knud oder Olli, um zu erfahren, wann wir uns treffen und welches Material ggf. noch benötigt wird.
Das neue Jahr begann für den ASL e.V. gleich mit guten Nachrichten: Wir haben den Schlüssel für unsere zukünftigen Vereinsräume erhalten!
Am Sonnabend, den 11.01.2020, trafen sich etwa zwanzig Vereinsmitglieder zum ersten gemeinsamen Ortstermin an der Grundschule Grönauer Baum, um sich ein Bild von den neuen Räumlichkeiten zu machen.
Zur Zeit läßt die Stadt Lübeck die Elektrik sanieren. Sobald diese Arbeiten fertig sind, werden wir die Räume streichen. Danach wird ein neuer Boden verlegt.
Wenn alles nach Plan verläuft, werden wir im März unseren Klönschnack-Abend zum ersten Mal in unseren neuen Räumen abhalten.
Die Plejaden, auch Siebengestirn genannt, sind ein offener Sternhaufen im Sternbild Stier, der aus einigen hundert Sternen in einer mittleren Entfernung von etwa 440 Lichtjahren besteht. Mit bloßem Auge sind nur die hellsten sechs bis neun Sterne zu sehen. Im Fernglas offenbaren sich schon dutzende. Die volle Pracht mit seinen blau angestrahlten Reflexionsnebeln erschließt sich aber erst auf lange belichteten Fotos.
Die Plejaden sind auf der Nordhalbkugel etwa von Juli bis April am Nachthimmel sichtbar. Jetzt, in der Winterzeit, sind die Plejaden besonders gut zu beobachten.
Aufsuchhilfe: Zu diesen Zeiten stehen die Plejaden genau im Süden: 15. Dez. 2019: 22:27 Uhr 31. Dez. 2019: 21:24 Uhr Höhe über Horizont: etwa 60 °
Der 11. November 2019 hat uns wieder ein seltenes astronomisches Ereignis geliefert:
Der innerste Planet, Merkur, zieht vor der Sonne vorbei. Er beschreibt eine Bahn in der Nähe des Sonnenäquators von Ost nach West. Merkur ist so klein, dass er gerade mal einen Durchmesser von 11 Bogensekunden hat, bzw. 0,004 % der Sonnenscheibe bedeckt. Oder anders gesagt; der Merkur-Durchmesser passt 285 mal in den Sonnen-Durchmesser.
Dieses seltene Schauspiel wird erst wieder am 13. November 2032 zu beobachten sein.
Der erste Kontakt erfolgte um 13:35 MEZ. Der letzte Kontakt um 19:04 MEZ. Da die Sonne um diese Jahreszeit in unserer Breite schon recht tief steht, war der Sonnenuntergang in Lübeck bereits um 16:43 MEZ. Daraus folgt, dass bis zum Sonnenuntergang, der Merkur gerade mal bis zur Sonnenmitte gewandert ist.
Das norddeutsche Wetter machte es spannend…
Der 11. November 2019 begann mit Wolken. Den ganzen Vormittag sah es so aus, als wenn es nicht besser werden würde. Meine Beobachtungsplattform, in 15 Meter Höhe, war pünktlich zu diesem Ereignis fertig geworden. So habe ich mich entschlossen, trotz der Wolken, meinen Refraktor f=1000/ 102 aufzubauen. Zur Filterung des Sonnenlichtes benutze ich den Herschelkeil von Lacerta. Eingebaut mit den Filtern ND3 + SolarContinuum + UV/IR.
Um 13:00 MEZ war alles vorbereitet. Nur das Wetter spielte nicht mit; Wolken über Wolken. Das heißt: warten, warten, warten!
Dann, um 13:13 MEZ; ich wurde unruhig. Die Wolkendecke fing langsam an aufzureißen. Das Warten wurde belohnt. Jetzt das Teleskop auf die Sonne ausrichten. Endlich, um 14:32 MEZ hatte ich die Sonne im Fokus und konnte eine erste visuelle Beobachtung durchführen. Ich war beeindruckt. Der Merkur war sofort klar und deutlich, ein kleines Stück vom Ost-Rand entfernt, zu erkennen.
Sofort umbauen auf Fotografie. Das Beobachtungsokular gegen die Canon EOS 50d tauschen, und los geht’s. 14:47 MEZ, das erste gute Foto der gesamten Sonnenscheibe, mit Merkur am Ost-Rand.
Es folgten verschiedene Aufnahmeserien im Fokus, sowie mit Okularprojektion bei 99-facher Vergrößerung. Das letzte Bild konnte ich um 15:41 MEZ schießen.
Dann war der Spuk schlagartig vorbei. Es zog wieder eine dichte Wolkenschicht über die Sonne und ließ bis zum Sonnenuntergang keine weitere Beobachtung zu. Jedoch bin ich mit einer Ausbeute von 130 Fotos, in dieser kurzen Zeit, zufrieden. Jetzt kann ich ganz beruhigt auf den nächsten Merkur-Transit 2032 warten.
Seit ein paar Monaten sind die Bauarbeiten an der Grundschule Grönauer Baum in vollem Gange. Am 15. November zieht die betreute Grundschule aus den zukünftigen Räumen der Sternwarte Lübeck aus. Diese werden dann von der Stadt saniert. Der Turm wird im Februar 2020 gebaut. Die Kuppel ist ebenfalls bereits in der Fertigung bei Baader Planetarium. Die Fertigstellung ist weiterhin für Spätsommer 2020 geplant.
Die Außenanlagen sind nun fast fertig. Der Weg für unsere Gäste in den neuen Vortragsraum ist bereits sehr schön angelegt. Er wurde extra für Rollstuhlfahrer verbreitert. Außerdem gibt es direkt am Weg fünf PkW-Stellplätze der Sternwarte, von denen ebenfalls einer behindertengerecht verbreitert ist.
Bei einem Ortstermin fielen uns die neuen Laternen ins Auge, die in alle Richtungen das Schulgelände und den Himmel schön hell beleuchten. Wir befürchteten schon, dass diese den Sternenhimmel komplett überstrahlen werden. Aber es ist vorgesehen, dass wir die Laternen während unserer Beobachtungen separat ausschalten können.
Also, freuen Sie sich mit uns auf 2020. Das wird ein wunderbares Jahr für unseren Verein und die Lübecker Bürger!
Der Merkur ist der innerste Planet unseres Sonnensystems und wird am 11. November 2019 vor der Sonnenscheibe vorüberziehen.
Die Sichtbarkeit des Transits beginnt bei uns mit dem ersten Kontakt um 13:35 Uhr und endet mit Sonnenuntergang, auch wenn der eigentliche Transit noch bis 19:05 Uhr dauert.
Bei entsprechendem Wetter können Sie mit einigen Mitgliedern des ASL e.V. den Transit durch ihre mit speziellen Sonnenfiltern geschützen Teleskope beobachten.
Treffpunkt ist ab 12:30 Uhr auf der Wiese vor dem Marli-Freibad im Drägerpark.
Seien Sie dabei, denn die nächste Gelegenheit, einen Merkurtransit zu beobachten, kommt erst 2032!
Erwarten Sie allerdings nicht zu viel: Merkur erscheint so klein vor
der Sonnenscheibe, dass er ohne vergrößernde Hilfsmittel nicht mit dem
Auge aufgelöst werden kann. Eine Beobachtung allein durch eine
Sonnenfinsternis-Brille ist daher nicht möglich.
Achtung:
Schauen Sie niemals mit einem ungeschützten Fernglas oder Fernrohr in die Sonne! Eine sofortige und irreparable Schädigung Ihrer Augen wäre die Folge. Im schlimmsten Fall erblinden Sie! Besuchen Sie Ihre Sternwarte und beobachten Sie gefahrlos durch unsere Teleskope, die mit speziellen Vorrichtungen geschützt sind.
Ein fast wolkenloser Himmel bescherte uns eine perfekte Sicht auf die partielle Mondfinsternis am 16. Juli 2019.
50 Jahre Apollo 11 und Start der Saturn-V-Rakete
Der Mond ist derzeit in aller Munde, denn am 20. Juli jährt sich die erfolgreiche Landung der Apollo 11 Mission zum fünfzigsten Mal. Das war der Tag, an dem Neil Armstrong als erster Mensch einen Fuß auf unseren Erdtrabanten setzte.
Am 16. Juli 1969 startete die Saturn-V-Rakete mit der Mondlandefähre an Bord. Dass genau 50 Jahre danach bei uns eine partielle Mondfinsternis zu beobachten ist, hätte man sich zum Jubiläum dieses historischen Ereignisses nicht passender wünschen können.
Sehr gute Beobachtungsbedingungen am neuen Standort der Sternwarte
Das Team der Sternfreunde Lübeck hatte sich mit 21 Mitgliedern am zukünftigen Standort der neuen Sternwarte eingefunden und zehnTeleskope zur Beobachtung des Himmelsschauspiels aufgebaut. Auch ein paar Gast-Astronomen waren mit eigener Ausrüstung aus dem Umland angereist.
Der neue Beobachtungs-Standort an der Grundschule Grönauer Baum bot eine sehr gute Rundumsicht. Außerdem gibt es trotz der relativen Nähe zur Innenstadt wenig störendes Umgebungslicht. Wir dürfen uns also in Zukunft auf viele weitere spannende Beobachtungsnächte an der neuen Sternwarte freuen!
Den etwa 80 Besuchern bot der Nachthimmel an diesem Abend nicht nur eine besonders gute Sicht auf die partielle Mondfinsternis. Durch seine Nähe zum Horizont wirkte der Mond auch besonders groß, weil man unbewusst seine scheinbare Größe mit den Dingen in der Umgebung vergleicht.
Um 22:02 MESZ trat der Mond in den Kernschatten der Erde ein, nur kurz nachdem er hinter den horizontnahen Bäumen aufgegangen war. Bei dieser partiellen Mondfinsternis war um 23:31 MESZ die maximale Bedeckung von 66 % erreicht. Auch für Laien war gut erkennbar, dass die durch den Erdschatten erzeugte Mondsichel eine ganz andere Form hat als eine normale Mondsichel, die durch den mond-eigenen Schatten entsteht.
Planeten und ISS
Während wir auf den Mondaufgang warteten, konnten wir außerdem wunderbar unsere großen Gasplaneten Jupiter und Saturn betrachten. Die Besucher waren begeistert. Viele hatten noch nie zuvor Saturns Ringe oder Jupiters gelbe Streifen und Monde selbst durch ein Teleskop gesehen. Gekrönt wurde der Abend dann durch den zweimaligen Überflug der ISS, der um 23:07 und um 0:43 gut zu beobachten war.
Wer dieser Tage das gute Wetter nutzt und einen Abendspaziergang unternimmt, sollte einen Blick Richtung Nordhorizont werfen!
Dieses Jahr ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass man dort leuchtende Nachtwolken zu sehen bekommt (Abk. NLC von engl. noctilucent clouds) .
Während es bei uns hier unten auf der Erdoberfläche angenehm warm ist, herrschen über uns frostige Temperaturen.
In einer Höhe von 83 km über der Erdoberfläche befindet sich die sogenannte Mesosphäre. In ihr kühlt sich die Atmosphäre auf unter -120 °C ab. Kommt noch Feuchtigkeit hinzu, können sich hier feine Eiskristalle bilden.
Die Sonne steht in den Sommermonaten nur kurz unter dem Horizont und beleuchtet so in der Nacht noch die höheren Atmosphärenschichten. Wir können dann die angestrahlten Eiskristalle als leuchtende Nachtwolken bewundern.
Die beste Beobachtungszeit liegt zwischen 22.30 Uhr und 4.00 Uhr von Mitte Juni bis Mitte Juli.
Dieses Jahr gab es einen ungewöhnlich frühen und starken Feuchtigkeitseinbruch in der Mesosphäre. Dadurch konnten bereits ab Ende Mai sehr ausgedehnte und helle Felder von leuchtenden Nachtwolken gesehen werden.
Ralf Biegel
Sehen Sie hier ein Zeitraffervideo dieses faszinierenden Naturschauspiels von Torsten Brinker.
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