Komet ISON hatte am 28.11.2013 die Sonne passiert und sich dabei nahezu aufgelöst.
Als sich der Komet seinem sonnennächsten Punkt näherte und der Kopf des Kometen immer mehr verblasste, gingen die Fachleute zunächst davon aus, dass der Komet durch den Einfluss der Sonne regelrecht zermalt worden ist. Doch dann schien ein Bruchstück die Passage überstanden zu haben.
Dieser Rest verblasste jedoch bald und nun steht fest: Die ISON-Show fällt aus!
Komet ISON passierte die Sonne sehr nah, so dass er sich zu dieser Zeit den Blicken erdgebundener Beobachter entzog. Spezielle Satelliten, die ständig unsere Sonne beobachten, konnten ihn jedoch einfangen.
Diese Aufnahme stammt von der Raumsonde SOHO. Der Komet näherte sich von rechts unten und entfernte sich Richtung oberer Bildrand. ISONs Schweifpartikel lassen die Bahn gut erkennen. Die Sonne selbst ist wegen Ihrer großen Helligkeit von einer Blende verdeckt, der weiße Kreis deutet ihre Lage und Größe an.
Der Komet wurde im September 2012 von dem russischen Astronomen Artjom Nowitschonok und dem weissrussischen Astronomen Witali Newski im Rahmen ihrer Tätigkeit beim “International Scientific Optical Network (ISON)”, dessen Namen nun der Komet trägt, entdeckt.
Gleich nach der Entdeckung wurde klar, dass ihn seine Bahn Ende November 2013 sehr nahe an die Sonne heranführen würde. Dabei könnte er so hell werden, dass er von der Erde aus gesehen eine ansehnliche Erscheinung wird. Vermutlich begibt sich der Komet das erste Mal in Sonnennähe.
Gerade dieser Umstand der ersten Annäherung an die Sonne macht eine Vorhersage sehr unsicher. Die Vorausberechnung von Kometenerscheinungen ist stets schwierig und für neue Kometen gilt dies im besonderen Maße. Dies haben die Erfahrungen mit Komet Pan-Starrs im Frühjahr noch einmal deutlich gezeigt, auch dieser Komet blieb hinter den Erwartungen zurück und war für das bloße Auge praktisch nicht zu sehen.
Der letzte “große” Komet war Hale-Bopp, der im Frühjahr 1997 für einige Wochen gut am Nachthimmel zu sehen gewesen war.