Was haben IT-Nerds und Astronomen gemeinsam? Nun, man sagt ihnen nach, dass sie die Nacht zum Tag machen. Und es gibt noch mehr Gemeinsamkeiten. So freuen wir uns, dass wir zum Ausklang des Jahres 2021 eine kleine Vortragsreihe „Faszination Astronomie“ zum diesjährigen Jahrestreffen RC3 2021 des Chaos Computer Clubs beisteuern konnten.
Zum zweiten Mal in Folge konnte der Kongress Corona-bedingt nur online stattfinden und so wurden wir direkt aus den heimischen Wohnzimmern übertragen bzw. die Sternwarte zu einem kleinen Videostudio umgebaut.
Alles weitere, wie der Live Schnitt, Simultanübersetzung und das eigentliche Broadcasting lief dann über den Chaos Computer Club in Hamburg. Das dortige Team hat alles perfekt organisiert und die Abstimmung lief hervorragend, so dass wir uns als Freunde und Mitarbeiter der Sternwarte Lübeck voll auf die Vorträge konzentrieren konnten. Dabei ist ein bunter Mix zu verschiedenen Themen der Astronomie entstanden, die durch den CCC inzwischen auch zum Nachschauen veröffentlicht wurden.
Hier sind die Vorträge in chronologischer Reihenfolge samt Link in die Mediathek:
Auf der Suche nach einer neuen Erde [Knud Henke]
motivieren könnten eine neue Heimat zu suchen. Doch wie findet man einen neuen Heimatplaneten? In diesem Vortrag wollen wir einen Blick auf verschiedene Detektionsmethoden von Exoplaneten und den Stand der Forschung werfen.
Die neue Sternkammer Lübeck – Wiederentdeckung und digitale Erweiterung des ältesten Schulplanetariums der Welt [Ralph Heinsohn]
Die „Sternkammer“ ist ein historisches Kleinplanetarium in Lübeck mit einer Projektions-Kuppel mit vier Meter Durchmesser. Es verfügt über ein in Lübeck entwickeltes „Lehrmittel zur Darstellung des Sternenhimmels“ (Zitat aus der Patentschrift) und wurde 2021 –im 90igsten Jahr des Bestehens– um ein digitales Projektionssystem ergänzt. Es ist –nach derzeitigem Kenntnisstand– das älteste Schulplanetarium der Welt.
Lichtverschmutzung in Ballungsgebieten [Jan Sundermann]
Seit mehreren Jahrzehnten ist eine bemerkenswerte Zunahme der Helligkeit des Nachthimmels durch künstliche Lichtquellen zu beobachten, die Menschen, Tiere und Umwelt in unterschiedlicher Weise beeinflusst. Die visuelle Beobachtung und die fotografische Astronomie sind hiervon besonders betroffen. Astronomische Spektroskopie ist das Arbeitsgebiet, mit dem die Lichtverschmutzung des Nachthimmels gemessen und analysiert werden kann.
Polarlichter (Aurora borealis) in Norddeutschland [Manuela Bräck]
Als langjährige Polarlichtjägerin möchte ich Euch kurz erläutern wodurch Polarlichter entstehen, wann und wo man sie auch hier in Norddeutschland unter bestimmten Voraussetzungen zu sehen bekommt und wie das faszinierende Schauspiel fotografisch auf dem Chip gebannt werden kann
Per Anhalter durch die Galaxis – und Du kannst live dabei sein! [Marco Strohmeyer und Knud Henke]
Dank moderner Technologie können wir Euch in Echtzeit auf eine Reise durch unser Universum mitnehmen. Dabei zeigen wir verschiedene Objekte durch unser Sternwarten Equipment und erläutern ihre Besonderheiten. Freut Euch auf fremde Galaxien, Kugelsternhaufen, interstellare Nebel, Supernovareste und mehr. Alles Live durchs Teleskop betrachtet (klares Wetter vorausgesetzt)
Day to Night Timelapse Photography: „The Holy Grail“ [Gunther Wegner]
Filme, die im Zeitraffer den Übergang vom Tag bis in die Nacht nahtlos und ohne Sprünge abbilden, nannte man vor Jahren den „Heiligen Gral“ der Zeitrafferfotografie, weil man dachte, sie seien unmöglich zu realisieren. Gunther Wegner hats geschafft und gibt spannende Einblicke in die Hintergründe seiner Entwicklungen.
Transits von Exoplaneten vermessen – eine Anregung zum Selbermachen mit Webcam oder DSLR an kleinen Objektiven [Michael Theusner]
Dank immer ausgeklügelter Methoden haben Astronomen inzwischen mehrere tausend Planeten um ferne Sonnen entdeckt. Doch der Nachweis von solchen Exoplaneten ist nicht nur etwas für die Profis. Selbst als Hobbyastronom kann man mit recht einfachen Mitteln das Vorbeiziehen eines Exoplaneten vor seinem Heimatstern – eine Minisonnenfinsternis – nachweisen. Wie das geht, obwohl sich das Licht des Sterns dabei nur um wenige Prozent abschwächt, ist Thema dieses Vortrags.
Astronomie mit Gravitationswellen [Benjamin Knispel]
Gravitationswellen lassen uns die dunkle, unsichtbare Seite des Universums gewissermaßen hören. Bereits 90 Verschmelzungen Schwarzer Löcher und Neutronensterne in den Tiefen des Alls wurden beobachtet. Was wir daraus über die exotischen Himmelsobjekte lernen können, wie die Beobachtungen funktionieren und was uns demnächst noch erwarten könnte, verrät dieser Vortrag.
Decoding Stars: Spektroskopische Messungen an Himmelsobjekten vom Garten (Hamburg) aus [Harald Daumann]
Man nehme Aluminium, einige optische Elemente, eine Kamera, ein kleines Teleskop und verbinde alles mit ein wenig Know How und Software und schon kann man die Geheimnisse von Himmelsobjekten ein wenig lüften. Z.B. woraus bestehen sie, die Temperatur, sind sie allein oder Mehrfachsysteme, wie schnell bewegen sie sich und vieles mehr.
Das Sternbild Winkelmaß wurde 1752 von Nicolas Louis de Lacaille auf seinen Karten des südlichen Sternenhimmels eingeführt. Als Allegorien wählte er einen Zeichenwinkel und ein darunter liegendes Lineal. Dass er dieses Sternbild mit dieser nüchternen Benennung nahe dem hellsten Stern im Centaur, Toliman, und zwischen dem Rücken des Wolfs und dem Schwanz des Skorpions platzierte, zeigt eigentlich, wie wenig dichterische Phantasie Lacaille besaß. Den Wert des Begriffes Winkelmaß wusste er aber allemal zu schätzen, ist hier doch einer der Grundpfeiler der Mathematik verewigt worden.
Das Winkelmaß ist auch eines der drei Hauptsymbole der Freimaurerei neben dem Buch des heiligen Gesetzes und dem Zirkel. Es ist ein Symbol für die Gewissenhaftigkeit. Am rechten Winkel des Winkelmaßes soll der Mensch seine Handlungen ausrichten, nämlich nach Recht und Menschlichkeit. Das Winkelmaß ist auch das Amtsabzeichen des Meisters vom Stuhl.
Zitat: Das Winkelmaß (frz. Equerre, engl. Square), das stets vom Stuhlmeister als Zeichen seiner Würde getragen wird, bildet auf dem Altar mit Bibel und Zirkel die drei „Großen Lichter“ der freimaurerischen Symbolik. „Das Winkelmaß ist das Symbol der Gewissenhaftigkeit, das die menschlichen Handlungen nach dem Gesetz der Rechtwinkeligkeit, d. h. nach Recht, Gerechtigkeit und Menschlichkeit ordnet und richtet, auf dass dieselben immer regelrecht seien und sich innerhalb der rechten Schranken der göttlichen und menschlichen Gesetze halten. Es wird angelegt an die menschlichen Handlungen, auf dass sie erkannt werden als frei von Eigennutz, getrieben von innerem Drang, ohne äußeren Zwang, in voller Erkenntnis des Rechten und Pflichtmäßigen.“
Die uralte Bedeutung des Winkels in Form des Winkelmaßes als konstruktives Werkzeug des rechten Winkels geht sogar bis auf altägyptische Gottheiten, zum Beispiel Osiris als Richter über die Toten, zurück.
Das Winkelmaß ist auch eine in der Heraldik beliebte Wappenfigur, die sehr unterschiedlich dargestellt und oftmals neben der Waage als Allegorie für Recht und Gerechtigkeit verwendet wurde.
Lineare Winkelmaße zeichnen sich dadurch aus, dass sie bei Drehung des Winkels erhalten bleiben, und bei einer Aufteilung einer Drehung in zwei Teildrehungen das Winkelmaß zur Gesamtdrehung gleich der Summe der Winkelmaße der Teildrehungen ist.
Daher gibt es zwei ausgezeichnete Maßeinheiten für den Winkel, die sich beide von einem intuitiven Bezugssystem von vorne, hinten, rechts und links ableiten, den Vollwinkel (Vollkreis) und den rechten Winkel (Viertelkreis). Diese beiden Konzepte finden sich schon in den frühesten Spuren protowissenschaftlicher Methoden früher Hochkulturen.
So auch das Polygon, das über den Zusammenhang zwischen Innenwinkel und Zentriwinkelgeometrischen Zugang zum Winkel ermöglicht. Hier ist insbesondere das Quadrat zu nennen, bei dem beide einen rechten Winkel bilden. Während der rechte Winkel heute nur insofern als Maß dient, sprachlich und natürlich auch rechentechnisch „gerade“ von „schiefen“ Winkeln zu unterscheiden und „spitze“ von „stumpfen“, also ein Prüfkriterium zur Zuordnung boolescher Werte (ja oder nein) ist, ist der Vollwinkel gesetzliche Maßeinheit. Bis etwa 1980 war aber auch der rechte Winkel als Rechter mit dem Einheitenzeichen ∟ in Deutschland üblich.
Der Kreis, der über das Konzept der Unterteilung in Kreissektoren, wie sie etwa als „Tortenstück“ geläufig ist, in enger Beziehung zum arithmetischen Prinzip der Bruchrechnung steht, ist der Vollwinkel. Er ist der kleinste Winkel, um den ein Strahl, um seinen Ursprung gedreht, wieder seine Ausgangsrichtung erreicht. Im Gradmaß wird der Vollwinkel in 360 gleich große Teile unterteilt. Ein solcher Teil wird als ein Grad bezeichnet und mit dem Einheitenzeichen ° gekennzeichnet. 1 Grad wiederum wird in 60 Bogenminuten unterteilt und mit dem Zeichen ‘ deklariert. 1 Bogenminute wird in 60 Bogensekunden unterteilt und hat die Kennung “.
Im Winkelmaß Zeit wird ein Vollwinkel in 24 Stunden unterteilt. Es wird in der Astronomie zur Angabe des Stundenwinkels und der Rektaszension verwendet:
Ein anderes Messprinzip der Winkelweite erfolgt über das Verhältnis von Höhenunterschied zu Länge im Sinne eines Steigungswinkels, die Berechnung erfolgt über den Tangens des Winkels. So wurden zum Beispiel die Höhen früh- und vorzeitlicher Bauten festgelegt und so werden heute noch Straßensteigungen berechnet und angegeben.
An Stelle eines ebenen Winkels kann man natürlich generell dieses Längenverhältnis zweier senkrecht zueinander stehender Strecken angeben. Dies entspricht dann immer dem Tangens des Winkels im zugrundeliegenden rechtwinkligen Dreieck. In der Luftfahrt gibt man so die Gleitzahl eines Flugzeuges an.
Für Mathematiker gibt es noch viele weitere Anwendungsbeispiele, die allesamt beweisen, wie wichtig das Winkelmaß früher war und heute immer noch ist.
2 Das Sternbild
Norma Genitiv: Normae Abk.: Nor dt.: Winkelmaß
Der heute noch fälschlicherweise kursierende Begriff „Lineal“ für dieses Sternbild steht im Zusammenhang mit der ursprünglichen Benennung durch de La Caille als „Norma et Regula“ dem „Winkelmaß und Lineal“. Lacaille, der für die Bezeichnungen „seiner“ Sternbilder häufig technische Geräte verwandte, formte es aus Sternen, die zuvor zum Wolf und zum Altar gehörten. Es soll einen Winkelmesser und ein Lineal darstellen, die von Seefahrern zur Positionsbestimmung genutzt wurden. Letzteres ist wegen seiner verhältnismäßigen Bedeutungslosigkeit sehr schnell wieder aus den Atlanten verschwunden und ist, analog der Gans beim Füchschen, von der IAU 1930 nicht mehr als gültiger Sternbildteil berücksichtigt und anerkannt worden. Mit der gleichzeitigen Festlegung der heute gültigen Sternbildgrenzen durch IAU wurden mehrere Sterne dem Skorpion zugeschlagen. Das Winkelmaß hat auch keine Sterne mit der Bezeichnung Alpha oder Beta mehr. Die ehemaligen Sterne Alpha Normae und Beta Normae gehört heute zum Skorpion und tragen dort die Bezeichnung N und H Scorpii.
Das Winkelmaß ist ein relativ unscheinbares Sternbild südlich des markanten Skorpions. Keiner seiner Sterne ist heller als die 4. Größenklasse. Durch dieses Sternbild zieht sich das Band der Milchstraße und es enthält aus diesem Grund eine Vielzahl von nebligen Objekten, offenen Sternhaufen und Kugelsternhaufen. In Richtung des Winkelmaßes, fast verborgen durch unsere Milchstraße, befindet sich der so genannte Norma-Galaxienhaufen (Abell 3627). Hierbei handelt es sich um eine riesige Ansammlung von Galaxien in einer Entfernung von etwa 200 Millionen Lichtjahren. In ihm liegt das Zentrum des so genannten Großen Attraktors, auf den sich „unser“ Galaxienhaufen, der Virgo-Haufen, zubewegt.
Das Winkelmaß liegt so weit südlich, dass es von Mitteleuropa aus nicht beobachtet werden kann. Seine Fläche mit 165 Quadratgrad Inhalt erstreckt sich in RA von 15h12m14s bis 16h36m08s und in Dec von -60°26´08“ bis auf -42°16´03“. Somit ist es erst ab dem 30sten Breitengrad vollständig sichtbar. Seine Nachbarn sind Scorpion, Lupus, Circinus, Triangulum Australe und Ara. Die Hilfslinien werden in den heutigen Sternatlanten sehr unterschiedlich gezogen. Die gebräuchlichste Art ist in der Sternkarte dargestellt. Etwas genauer wären zwei Linien ε – γ 2 und γ 1 – η .
2.1 Die Sterne
γ1 und γ2 Nor erscheinen dem bloßen Auge als Doppelstern. Tatsächlich handelt es sich um Sterne, die nicht durch die Schwerkraft aneinander gebunden sind, sondern von der Erde aus gesehen fast in einer Richtung liegen. γ1 steht 2m49,5s östlicher und 4´14,6“ nördlicher von γ2.
Sie markieren den südlichen Eckpunkt des fast rechten Winkels vom Sternenrhombus.
γ2 Nor ist ein 4m01 gelb leuchtender Riesenstern, der sich bei 2,16-facher Sonnenmasse auf deren 10-fachen Durchmesser aufgebläht hat. Er gehört der Spektralklasse G8III an mit einer Temperatur an der Photosphäre von 4700K. Er wandert auf dem horizontalen Zweig und hat sein Heliumbrennen bereits begonnen. Dieser Stern befindet sich auf der Position α 16h19m50,4s / δ -50°09´19,8“ in etwa 450 Lichtjahren Entfernung von der Sonne und bewegt sich mit einer Radialgeschwindigkeit von -29 km/s auf uns zu. Gamma2 Normae ist ein enger Doppelstern mit einem 10m0 Begleiter.
γ1 Nor ist ein 4m97 heller und 1500 Lichtjahre entfernter blauer Überriese der Spektralklasse F91a mit einer Photosphärentemperatur von 6000 K, der bei 6,6-facher Sonnenmasse ihren 160-fachen Durchmesser angenommen hat. Seine derzeitige Position ist α 16h17m0,9s / δ -50°04´05,2“ , von der er sich mit einer Radialgeschwindigkeit von -16,0 km/s auf die Sonne zubewegt. Sein Alter wird auf rund 55 Millionen Jahre geschätzt.
Der Meteorstrom der Gamma-Normiden hat hier seinen Radianten.
δ Nor gehört einer sehr ungewöhnlich zusammengesetzten Spektralklasse an. In seinem 4m74 hellen bläulich-weißen Licht von einer 7700 K heißen Photosphäre befinden sich K-Linien eines A3-Sterns, Wasserstofflinien eines A7-Typen und Metalllinien eines F0-Sterns. Dies führt zu der Typisierung kA3hA7mF0III. Dieser rund 70 Millionen Jahre alter Riesenstern befindet sich auf der Position α 16h06m29,4s / δ -45°10´23,5“, von der aus er sich mit einer Radialgeschwindigkeit von -15,5km/s auf die Sonne zubewegt. Noch ist er 125 Lichtjahre weit weg. Wegen Änderungen in seiner Radialgeschwindigkeit wurde ein Begleiter gefunden, der Delta Normae zum astrometrischen Doppelstern macht. Im Sternbild markiert er die nördliche Rhombusecke.
ε Nor ist ein echtes Doppelsternsystem in 400 Lichtjahren Entfernung. Die beiden sichtbaren, 4m54 und 6m68 hellen Komponenten können aufgrund ihres weiten Abstandes von 22,8 Bogensekunden bereits mit einem kleinen Teleskop beobachtet werden. Der hellere Partner gehört der Spektralklasse B4V mit einer Oberflächentemperatur von rund 17.000 K an. Der lichtschwächere Stern besitzt wiederum einen Begleiter, dessen Abstand so gering ist, dass er nur spektroskopisch nachgewiesen werden kann. Epsilon Normae markiert die westliche Ecke des Sternenvierecks.
η Nor markiert mit 4m02 die östliche Ecke des Sternenrhombus auf der Position α 16h03m12,9s / δ -49°13´46,9“. Sein gelbes Licht kommt von der 5000 K heißen Sternoberfläche eines G8III-Riesen, der sich aufgebläht und dabei entsprechend abgekühlt hat, und braucht bis zu uns 220 Jahre.
ι Nor ist ein 140 Lichtjahre entfernter enger Doppelstern, dessen 5m6 und 5m8 helle Komponenten einander im Abstand von 0,5“ in 26,9 Jahren umkreisen. In einem Winkelabstand von 11 Bogensekunden wird im Teleskop ein dritter, nur 11m0 lichtschwacher Stern sichtbar. Dieser ist jedoch nur 55 Lichtjahre entfernt und gehört physikalisch nicht zu dem System.
μ Nor ist ein extrem leuchtkräftiger blauer Überriese der Spektralklasse O9Iab in 4660 Lichtjahren Entfernung. Seine Helligkeit variiert zwischen 4,87 und 4,98m. Es handelt sich um einen veränderlichen Stern vom Typ Alpha Cygni.
R und T Nor sind veränderliche Sterne vom Typ Mira, deren Helligkeit sich über längere Zeiträume stark ändert. R Nor ändert seine Helligkeit von 6m5 nach 13m9 in 507,5 Tagen und T Nor hat eine Periode von 242,6 Tagen.
S Nor ist ein pulsationsveränderlicher Stern vom Typ der Cepheiden, dessen Licht zwischen 6m12 und 6m77 mit einer Periode von 9,754 Tagen schwankt. Er liegt inmitten des offenen SternhaufensNGC 6087.
2.2 Deep Sky Objekte
Menzel 3, (Mz3) der Ameisennebel, ist ein junger 13m8 heller planetarischer Nebel. Der Name Ameisennebel kommt von seinem Aussehen, da er dem Thorax einer Ameise ähnelt. Er breitet sich strahlenförmig mit einer Geschwindigkeit von ca. 50 km/s aus. Er zeigt keine Spur von molekularen Wasserstoff-Ausstößen. Der Ameisennebel wurde 1922 von Donald Howard Menzel auf Fotografien des Bruce-24-Inch-Teleskops an der Außenstation des Harvard College Observatory in Arequipa in Peru entdeckt. Er steht auf der Position RA 16h17m13,4s / Dec -51°59´10,3“. Er hat eine Winkelausdehnung von 0,83´x 0,2´ und ist noch 3000 Lichtjahre von uns entfernt. Er nähert sich uns mit einer Radialgeschwindigkeit von -21,2 km/s.
NGC 6134, auch Bennett76 genannt, ist ein schöner offener Sternhaufen, der sich scheinbar vor einer Dunkelwolke befindet. Hierdurch kommen seine 179 Haufensterne mit Einzelhelligkeit zwischen 13m und 15m trotz einer schwachen Konzentration zur Haufenmitte gut zur Geltung. Die Gesamthelligkeit ist mit 7m2 angegeben, seine Entfernung mit 913 pc und die Position mit RA 16h27m46s / Dec -49°09´06“.
NGC 6164 / NGC 6165 bezeichnen die beiden hellen Strahlungskeulen eines 6m7 mag hellen bipolaren Emissionsnebels im Sternbild Winkelmaß, der etwa 1236 Parsec entsprechend 4030 Lichtjahre von der Erde entfernt ist und seinerseits vor einem riesigen leuchtenden Gasnebel liegt. Er wurde am 1. Juli 1834 von John Herschel mit einem 18-Zoll-Spiegelteleskop entdeckt, der dabei „Neb violently suspected immediately preceding a double star“ notierte. Wir finden dieses Gebilde auf der Position RA 16h3352,3s / Dec -48°06´40“ mit einer Winkelausdehnung von 1,0´x 0,3´. Es wird vom Stern HD 148937 durch Ionisation zum Leuchten angeregt.
NGC 5946 steht als schöner Kugelsternhaufen auf der Position RA 15h35m28,5s / Dec -50°39´34,8“ mit einer Gesamthelligkeit von 9m6 im östlichen Teil des Sternbildes Norma, etwa mittig und zur Sternbildgrenze zum Wolf.
NGC 6067 ist ein offener Sternhaufen in 6000 Lichtjahren Entfernung auf der Position RA 16h13m12s / Dec -54°13´0“. Er enthält etwa 100 Sterne der 10. Größenklasse. Seine Gesamthelligkeit von 5m6 verteilt sich auf eine Winkelausdehnung von 13´x13´. Man findet ihn etwa 1° nördlich des Sterns κ Normae. Obwohl schon mit bloßem Auge am dunklen Himmel erkennbar, ist der Sternhaufen am besten mit dem Fernglas oder einem Teleskop zu beobachten. Bei 12-Zoll-Öffnung zeigen sich etwa 250 zum Haufen gehörende Sterne. Entdeckt von James Dunlop im Jahr 1826 wird NGC 6067 von John Herschel als „ein hervorragend reicher und großer Cluster“ und von Stephen James O’Meara als „einer der schönsten offenen Sternhaufen am Himmel“ beschrieben. Seine hellsten Sterne haben eine scheinbare Helligkeit von etwa 8m und 84 Sterne sind heller als 12m. NGC 6067 befindet sich in der Norma-Sterne-Wolke im Norma-Arm der Milchstraße. Sein Alter wird mit rund 102 Millionen Jahre angegeben und er enthält 893 Sonnenmassen und die beiden folgenden Cepheiden: QV340 Normae ist ein gelber Riese der Spektralklasse G0Ib, dessen Helligkeit zwischen 8m26 und 8m60 über 11,28 Tage variiert, während der schwächere ZV340 zwischen 8m71 und 9m03 mit einer Periode von 3,79 Tagen variiert.
NGC 6087 ist mit 5m4 bei einer Winkelausdehnung von 12´x 12´ der hellste offene Sternhaufen im Winkelmaß. Er ist bereits mit bloßem Auge als nebliges Fleckchen zu erkennen. Er steht auf der Position RA 16h18m48s / Dec -57°56´0“ und enthält etwa 40 Sterne der 7. bis 11. Größenklasse. Der hellste Stern ist der Veränderliche S Normae. Der Sternhaufen ist 3500 Lichtjahre von uns entfernt.
Norma-Galaxienhaufen (auch Abell 3627) ist ein großer Galaxienhaufen am Südhimmel an der Grenze des SternbildesWinkelmaß (Norma) zum Sternbild Südliches Dreieck. Mit einer Entfernung von etwa 65 Mpc (210 Mio. Lichtjahre) ist er uns deutlich näher als der Coma-Haufen und daher der nächste bekannte reiche Galaxienhaufen. Seine mittlere Radialgeschwindigkeit beträgt 4870 km/s und korrespondiert mit einer Rotverschiebung von z=0,016. Die Galaxien sind aufgrund ihrer Entfernung von 200 Millionen Lichtjahren sehr lichtschwach. Um sie zu beobachten benötigt man schon ein größeres Teleskop. Obwohl der Galaxienhaufen gleichzeitig nahe und hell ist, kann er jedoch nur schwer beobachtet werden, da er in Richtung der Kante unseres Milchstraßensystems liegt, so dass er durch interstellaren Staub teilweise verdeckt wird und die Beobachtung durch die große Dichte an Vordergrundsternen zusätzlich erschwert wird. Er entzog sich daher lange Zeit größerer Aufmerksamkeit seitens der Astronomen. Das änderte sich, als eine Forschergruppe um Donald Lynden-Bell, die als „die sieben Samurai“ bekannt wurde, die Existenz eines Großen Attraktors postulierte, der die Bewegung aller Galaxien in der kosmischen Nachbarschaft beeinflusst und sich hinter der so genannten „Vermeidungszone“ (engl. zone of avoidance) in Richtung des Sternbildes Winkelmaß befinden müsste. Seit 1996 gilt der Norma-Galaxienhaufen als ein wesentlicher Bestandteil des Großen Attraktors und wird eingehend untersucht. Im Zentrum des Haufens befinden sich die beiden cD-GalaxienESO137-6 (PGC 57612) und ESO 137-8 (PGC 57649).
Shapley 1 (Sp-1; PK 329+02.1) wird auch Fine-Ring Nebula genannt. Es handelt sich um einen selten schönen, gleichförmigen 12m6 hellen Ringnebel mit einer Winkelausdehnung von 1,1´, was unter Berücksichtigung der Entfernung einem Durchmesser von einem Drittel Lichtjahr entspricht. Im Zentrum befindet sich ein Doppelsternsystem mit einer Umlaufdauer von 2,9 Tagen.
Shapley-1 steht auf der Position RA 15h51m42,7s / Dec -51°31´30,5“ in 1000 Lichtjahren Entfernung. Sein Zentralstern ist ein Zwerg mit einer Helligkeit von 14m0. Er wurde 1936 von Harlow Shapley entdeckt.
Menzel-1, (Mz-1). Der bipolare Nebel wurde 1922 von Donald Howard Menzel auf Fotografien des Bruce-24-inch-Teleskops an der Außenstation des Harvard-College-Observatorium in Arequipa in Peru entdeckt. Trotz seiner vergleichsweisen hohen Helligkeit von 12m0 wurde er nur selten eingehender untersucht. Ein Modell erklärt seine Struktur anhand der Projektion einer dreidimensionalen Sanduhr-förmigen Hülle mit einer von der Taille zu den Polen abnehmenden Dichte. Seine Winkelausdehnung beträgt 76“ x 23“ auf der Position RA 15h34m17s / Dec -59°09´09“. Mit einer radialen Ausdehnungsgeschwindigkeit von 23 km/s wird sein Alter auf 4.500 bis 10.000 Jahre geschätzt. Man geht bei dem Zentralstern, einem weißen Zwerg, von 0,63 ±0,05 M⊙ aus. Die Entfernung zu uns beträgt 3400 Lichtjahre.
Hen 2-161 (PK331-02.2) ist ein weiterer bipolarer Nebel. Er befindet sich auf der Position RA 16h24m37,7s / Dec -53°22´34,1“ und wurde erst 1967 von Karl Gordon Henize entdeckt.
2.3 Sonstiges
Literaturhinweise:
Taschenatlas der Sternbilder Klepesta, I. / Rükl, A.
Es ist Freitagabend, der 05. November 2021, Lübeck, Sternwarte, an der Schule Grönauer Baum, 18.00 Uhr. Die geladenen Gäste strömen pünktlich in den Musiksaal der Schule. Sie werden von den Mitarbeitern der Sternwarte erwartet. Für sie ist dies ein besonderer Moment, auf den sie genau gesagt 4 Jahre, 10 Monate und 5 Tage gewartet haben. (Da hat einer genau mitgezählt!) So lange waren die Hobbyastronomen heimatlos, nachdem die Johannes-Kepler-Schule 2016 einem modernen Wohnbereich weichen musste. Heute wird die neue Sternwarte feierlich eröffnet.
Es ist unter anderem der Hartnäckigkeit des Vorsitzenden des Arbeitskreises Sternfreunde Lübeck e.V. (ASL) Oliver Paulien und des Pressereferenten Dr. Ulrich Bayer zu verdanken, dass Lübeck heute wieder eine Sternwarte hat.
Ein Erfolg hat immer viele Väter. Im Laufe der Jahre bekam die Idee einer neuen Sternwarte immer mehr Unterstützer. Erst gab es 203 000 € von der Hansestadt, als Anschubfinanzierung für eine neue Sternwarte, mit der Auflage, den Differenzbetrag für eine neue Sternwarte selbst einzuwerben. Der Beschluss der Bürgerschaft wurde einstimmig und parteienübergreifend gefasst, was bisher noch nicht der Fall gewesen war.
Dann fand sich ein neuer Standort an der Schule Grönauer Baum. Und schließlich sponsorte die Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck 2019 den noch fehlenden Betrag von 233 000 €. Als die Finanzierung stand, war es nur noch eine Frage der Zeit bis zur Fertigstellung der neuen Sternwarte.
Ulrich Bayer begrüßte die Gäste persönlich in der Reihenfolge der Stationen des Projektes.
Besonders herzlich willkommen war an diesem Abend der Stiftungsvorstand der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck Wolfgang Pötschke. Erst durch die großzügige Spende der Sparkassenstiftung konnte dieses Projekt erfolgreich abgeschlossen werden.
Nach der ausführlichen Begrüßung folgte ein Bericht über den Bau mit Bildern von Oliver Paulien. Er konnte den bereits laufenden Betrieb der Sternwarte schildern. Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche standen dabei im Mittelpunkt.
Danach kamen die Gäste zu Wort: Ulrich Pluschkell, 1. Stellvertretender Stadtpräsident, der die Glückwünsche der Hansestadt überbrachte; Wolfgang Pötschke, von der Sparkasse, der u.a. das ehrenamtliche Engagement von Oliver Paulien und Ulrich Bayer hervorhob und weiteres Interesse an der Arbeit der Sternwarte signalisierte; Frau Senatorin Joanna Hagen, die von Anfang an das Projekt unterstützte; Schulleiter Leif Fleckenstein, der betonte, wie sehr sich die Lehrerinnen und Lehrer und auch die Schülerinnen und Schüler auf die Zusammenarbeit mit der Sternwarte freuen. Abschließend wünschte Frau Dr. Christel Happach-Kasan der Sternwarte alles Gute und viel Erfolg für die künftige Arbeit. Ihr leider verstorbener Mann, Dieter Kasan leitete die Sternwarte von 2000 bis 2009.
Gemeinsam schnitten dann Ulrich Pluschkell, Joanna Hagen, Wolfgang Pötschke mit dem jüngsten Mitglied im Team der Sternwarte Tim Schroeder (10) das rote Band am Eingang zum Beobachtungsturm durch. Damit war die neue Sternwarte Lübeck eröffnet.
Sogar der Himmel zeigte sich von seiner guten Seite. Für einige Zeit waren Jupiter und Saturn zu sehen. „Wir kommen wieder“, das war an diesem Abend mehrfach zu hören.
Der Abend klang bei angeregten Gesprächen aus. Viele Kontakte kamen zustande, zwischen Menschen, die sich bei dieser Gelegenheit getroffen haben, was sonst kaum passiert wäre.
Die Amateurastronomen sind im Arbeitsmodus. Faszination Astronomie, Wissen über unsere Umwelt, Astronomie ist Heimatkunde und vieles mehr sind jetzt die Themen. Das umfangreiche Angebot der Sternwarte als außerschulischer Lernort kann ab Anfang 2022 wahrgenommen werden. Die Sternwarte steht ab jetzt für die Bevölkerung offen. Die Termine für Vorträge (ab 2022) und für öffentliche Beobachtungen (jeweils Freitag, ab 20.00 Uhr) sind in unserem Veranstaltungskalender zu finden.
In einer früheren Version des Artikels wurde Hr. Pötschke fälschlicherweise als Aufsichtsratvorsitzender der Sparkasse bezeichnet. Tatsächlich ist die Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck eine eigene Institution und Hr. Pötschke der Stiftungsvorstand. Wir haben die entsprechende Stelle korrigiert.
Frühaufsteher aufgepaßt: In der ersten Dezemberhälfte wird wieder ein heller Komet am Morgenhimmel sichtbar sein.
Komet Leonard – seine korrekte astronomische Bezeichung ist C/2021 A1 (Leonard) – kann aller Voraussicht nach zunächst im Fernglas, später auch mit dem bloßen Auge gegen 6 Uhr MEZ am Himmel aufgefunden werden. Der Komet, dessen Schweif schräg nach oben weist, wandert durch die Sternbilder Bärenhüter und Schlange, wobei er auf seinem Weg am 6. Dezember am hellen Stern Arktur vorüberzieht. Das ganze Spektakel ist zwischen den Himmelsrichtungen Ost und Südost zu beobachten.
In der Zeit vom Freitag, den 29.10.21 bis Sonntag, den 31.10.21 fand in Lübeck die Nordic Planetarium Association Conference 2021 statt. Es war ein großartiges Event und eine wunderbare Idee diese Tagung u. a. mit dem Verein “ Arbeitskreis Sternfreunde Lübeck e.V. “ als Betreiber der Sternwarte Lübeck als Gastgeber auszurichten.
Der öffentliche Betrieb der neuen Sternwarte wurde vor knapp einer Woche wieder aufgenommen und fast zeitgleich konnte der Verein dieses großartige Projekt übernehmen.
Ich habe diese Tagung u. a. fotografisch begleitet und immer wieder leuchtende Augen, viel Fachwissen, viel Freude und eine entspannte und angenehme Atmosphäre erleben können.
Schaut selbst, Bilder sagen mehr als tausend Worte…
„Fliegen sind doch recht nervige Viecher, die nicht nur den meisten Menschen sondern auch so manchem Tier echt auf den Keks gehen. Und so´n Biest ist als Sternbild am Himmel?“ Wie oft habe ich diesen Satz oder ähnliche Äußerungen gehört, wenn ich das Sternbild Musca mit seinem deutschen Namen – Fliege – bei einem meiner Vorträge an der Sternwarte zu Lübeck erwähnte. Die uns bekannte Stubenfliege (Musca domestica) ist eine Art aus der Gattung Musca, die wiederum zur Familie der Echten Fliegen (Muscidae) gehört.
Es gab eine Zeit, da existierten zwei Sternkonstellationen mit dem Namen Fliege.
Die nördliche Fliege, lateinisch musca borealis, war kein Sternbild des Nordhimmels sondern eine kleine Sterngruppe im östlichen Teil des offiziellen Sternbildes Widder angrenzend an die Sternbilder Dreieck und Perseus, ähnlich in der Art, wie die Plejaden dem Sternbild Stier angehören. Hauptstern war der Stern 41 Arietis mit dem Eigennamen Bharani. Jacob Bartsch, Schwiegersohn von Johannes Kepler, benannte 1624 diese Sternengruppe aber in Vespa (Vespa) = Wespe um, weil Johann Bayer 1603 auch eine Biene (Biene) = Apis am Südhimmel eingeführt hatte, die heutige Fliege. Wie aus der Wespe eine nördliche Fliege wurde, ist nicht näher beschrieben. Sie erscheint jedenfalls 1687 bei Johannes Hevelius in dessen Atlas. Der Franzose Ignace-Gaston Pardies bildete aus denselben Sternen im Jahr 1674 das Sternbild Lilium, die französische Lilie, welches sich aber nicht behaupten konnte. Nach den 1782 erschienenen Atlanten von Johann Elert Bodes tritt die nördliche Fliege aber nicht mehr in Erscheinung.
Die südliche Fliege existiert erst seit 1598, damals noch unter der Bezeichnung „de Bij“. 1595 bis 1597 vermaßen der niederländische Navigator Pieter Dierkzoon Keyser und der Kartograph Frederick de Houtman auf ihrer Fahrt zu den Gewürzinseln, heute Indonesien, im Auftrag von Peter Plantius den südlichen Sternenhimmel, damit dieser genauere Daten für seine Sternkarten erhalte. Dabei führten die Beiden 12 neue Sternbilder ein, darunter das Sternbild Apis = Biene.
1598 erscheint das Sternbild somit als Biene auf Sternkarten von Petrus Plancius, das 1600 von Jodocus Hondius auf einem von ihm veröffentlichten Himmelsglobus übernommen wurde. 1602/03 erschien die Biene auch auf Globen von Willem Janszoon Blaeu. Im Jahr 1629 gelang es diesem, zahlreiche Druckplatten aus dem Nachlass von Jodocus Hondius zu erwerben. Diese dienten ihm zur Herausgabe eines eigenen Atlas‘. Von den anfänglich 60 Karten stammten 37 aus dem Hondius-Nachlass. Auf allen Druckplatten ließ er den Namen Hondius durch den Namen Blaeu ersetzen.
1603 übernimmt Johann Bayer das südliche Sternbild Apis in seine Uranometria. Hier deutet er die Biene in religiösem Kontext als ein Insekt, das in der Geschichte von Samson erwähnt wird. Als Samson zum Jüngling herangewachsen war, verließ er die heimatlichen Berge und besuchte die Städte der Philister. Dort verliebte sich Samson in die Tochter eines Philisters aus Timna. Er überwand die Einwände seiner Eltern und durfte die Frau heiraten. Auf dem Weg zur Brautwerbung nach Timna entfernt sich Samson von der Begleitung seiner Eltern. Er begegnet einem Löwen: „Da kam der Geist des Herrn über Simson, und Simson zerriss den Löwen mit bloßen Händen, als würde er ein Böckchen zerreißen“. Er findet im Kadaver einen Bienenstock; er nimmt vom Honig und teilt ihn mit seinen Eltern, ohne dessen Herkunft zu verraten.
Johann Bayer bediente sich zur Erstellung seiner astronomischen Veröffentlichungen mehrerer Quellen. Die älteste war der Almagest von Ptolemäus. Daneben besaß er Aufzeichnungen des dänischen Astronomen Tycho Brahe, der über Jahre hinweg genaue Sternpositionen am Nordhimmel bestimmt hatte. Brahes Sternkatalog wurde erst 1602 in Druckform herausgegeben, jedoch waren zuvor handschriftliche Exemplare in Umlauf, von denen Bayer offensichtlich eines besaß. Daneben führte Bayer eigene Beobachtungen durch. Für den südlichen Sternhimmel bediente er sich der Aufzeichnungen des niederländischen NavigatorsPieter Dirkszoon Keyser und von Pedro de Medina.
1752 benannte Nicolas Louis de Lacaille auf seiner 1756 veröffentlichten Planisphere des Étoiles Australes das Sternbild in La Mouche um, latinisiert Musca auf dem Coelum Australe Stelliferum, welcher erst postum 1763 veröffentlicht wurde. Später heißt sie auch Musca Australis in Abgrenzung zur Musca Borealis im Widder nach Johannes Hevelius, die, wie oben beschrieben, auf Keysers und de Houtmans Biene zurückgeht.
Als die nördliche Fliege aus den Atlanten verschwand, wurde aus der südlichen Fliege (Musca Australis) schlicht Fliege = Musca.
2 Das Sternbild
Musca Genitiv: Muscae Abk.: Mus dt.: Fliege
Die Fliege ist ein kleines, aber gut erkennbares Sternbild direkt südlich des Kreuzes des Südens. Sie enthält einen auffälligen Stern 2. Größe und ein kompaktes Trapez aus nur wenig schwächeren Sternen. Durch das Sternbild zieht sich das Band der Milchstraße. Auffällig ist eine ausgedehnte Dunkelwolke, der Kohlensack, dessen südlicher Teil in die Fliege hineinragt. Im Prismenfernglas bietet die Himmelsregion um die Fliege einen prächtigen Anblick. Um diesen zu genießen, muss man sich aber bis zum 14ten Breitengrad nach Süden begeben. Erst von da ab ist es vollständig sichtbar; es kulminiert um den 31. März um Mitternacht. Seine Fläche von 138 Quadratgrad erstreckt sich in RA von 11h19m26s bis nach 13h51m08s und in Dec von -75°41´46“ bis auf -64°38´17“ hoch. Seine Nachbarn sind von Nord im Uhrzeigersinn Kreuz des Südens, Centaur, Schiffkiel, Chamäleon, Paradiesvogel und Zirkel. Das kleine Sternbild beherbergt mehrere helle Sterne, jedoch ohne Eigennamen, und mehrere interessante Objekte.
2.1 Die Sterne
α Mus ist mit 2m69 der hellste Stern. Er gehört der Spektralklasse B2IV-V an und sein bläuliches Licht kommt von einer rund 23.000 K heißen Photosphäre aus der Position α 12h37m08s / δ -69°08´7,9“ und über eine Distanz von 306 Lichtjahren zu uns. α Muscae ist ein blauer Überriese mit der 20.000fachen Leuchtkraft unserer Sonne und pulsiert leicht, wobei sich seine Helligkeit über einen Zeitraum von nur 2 Stunden und 12 Minuten um etwa 1 % verändert. Er gehört zum Typ der Cepheiden. In einem Abstand von 2600 AU befindet sich ein 12m8 lichtschwacher Begleitstern in einem Winkelabstand von 29,6“, der ihn in 45.000 Jahren einmal umkreist.
β Mus hat eine Gesamthelligkeit von 3m04 und sein bläuliches Licht verrät uns einen B2V-Spektraltypen mit 24.000 K Oberflächentemperatur. Es erreicht uns erst nach 311 Jahren Reisezeit bei einer Ausgangsposition von α 12h46m16,9s / δ -68°06´29,1“. β Muscae ist auch ein Doppelsternsystem. Die beiden Komponenten, 3m7und4m0 hell, gehören den Spektralklassen B2 und B3 an. Um das System in Einzelsterne aufzulösen, benötigt man ein mittleres Teleskop, da der Winkelabstand nur 1,4“ beträgt.
γ Mus ist mit 3m84 erst fünfthellster Fliegenstern, aber auch er ist ein bläulich leuchtender B5V-Spektraltyp mit rund 20.000 K Oberflächentemperatur. Seine Position ist α 12h32m28,1s / δ -72°07´58,7“. Von dort braucht das Licht 324 Jahre bis zu uns.
δ Mus gehört zur Spektralklasse K2III mit einer Oberflächentemperatur von rund 4500 K und leuchtet in orange 3m61 hell über eine Entfernung von 91 Lichtjahren von der Position α 13h02m15,8s / δ -71°32´55,7“.
ε Mus steht auf der Position α 12h17m34.6s / δ -67°57´38,4“ und leuchtet variabel als halbregelmäßig Veränderlicher mit einer Periode von 40 Tagen zwischen 4m0 und 4m3 als M5III-Stern in orangerot von der rund 3000 K heißen Sternoberfläche eines Riesensterns über eine Entfernung von 302 Lichtjahren.
μ und λ Mus bilden einen weiten optischen Doppelstern im Nordosten des Sternbildes Fliege. My ist mit 4m75 der lichtschwächere, zur Spektralklasse K4III gehörende Stern in 432 Lichtjahren Entfernung, während Lambda mit 3m6 nicht nur deutlich heller, sonders als A7III-Typ mit 8500 K auch wesentlich heißer ist und mit 128 Lichtjahren auch einen deutlich geringeren Abstand zu uns hat. Stellt man ihre mittlere Position von α 11h46m54,9s / δ -66°45´19,2“ im Teleskop ein, kann man den schönen orangerot / weißen Farbkontrast beider Sterne genießen.
η Mus befindet sich auf der Position α 13h15m15s / δ -67°53´40,4“, leuchtet bläulich mit 4m8 von der 14.000 K heißen Photosphäre eines B8V-Sterns aus 406 Lichtjahren Entfernung.
Nova Muscae 1991 ist ein binäres System, das einen Schwarzlochkandidaten enthält. Es ist eines der wenigen Schwarzlochsysteme, die als Röntgen-Novae klassifiziert sind, die gelegentlich Ausbrüche von Röntgenstrahlen zusammen mit sichtbarem Licht und anderen Energieformen erzeugen. Die beiden Sterne umkreisen sich mit einem Zeitraum von 10,4 Stunden und liegen etwa 3,2 Millionen Kilometer auseinander. In einem System wie diesem zieht das schwarze Loch Gas von der Oberfläche des Begleitsterns, und das Gas bildet eine Akkretionsscheibe um das schwarze Loch. Im Falle einer Röntgen-Nova ist der Gasstrom recht langsam und dünn, und die Scheibe um das Schwarze Loch bleibt relativ kühl. Ein Teil des Gases fällt auch in das schwarze Loch. Das Schwarze Loch in Nova Muscae 1991 hat die siebenfache Sonnenmasse, während der Begleitstern drei Viertel der Sonnenmasse und ein Drittel der Sonnenhelligkeit hat. Die äußeren Schichten des Sterns wurden wahrscheinlich durch die Supernova-Explosion, die das Schwarze Loch verursachte, weggeblasen. (Zitatende)
2.2 Deep Sky Objekte
Der Kohlensack ist eine ausgedehnte Dunkelwolke in 600 Lichtjahren Entfernung. Er gehört aber überwiegend zum Sternbild Crux und ragt nur mit einem kleinen südlichen Teil in das Sternbild Fliege. Da der Kohlensack aber sehr markant ist, eignet er sich, ebenso wie das Kreuz des Südens, sehr gut zum Auffinden der Fliege. Seine mittlere Position ist RA 12h50m / Dec -62°30´. Es handelt sich hier um zwei sich überlagernde Dunkelwolken, deren vordere, wie oben bereits erwähnt, eine Entfernung von 600 Lichtjahren zu uns aufweist, während die hintere noch einmal 140 Lichtjahre tiefer im Raum steht. Die Gesamtwinkelausdehnung beträgt 7° x 5°, was etwa 70 x 50 Lichtjahren entspricht.
NGC 4833ist ein 7m4 heller Kugelsternhaufen in 19.000 Lichtjahren Entfernung. In einem mittleren Teleskop kann der Randbereich in Einzelsterne aufgelöst werden. Er befindet sich auf der Position RA 12h59m35s / Dec -70°52´28,6“ und hat eine Winkelausdehnung von 13,5 Bogenminuten und die Konzentrationsklasse VIII (Klassifizierungs-system nach Shapley-Sawyer für Kugelsternhaufen). Er wurde von Nicolas Louis de Lacaille am 17. März 1752 während seines Aufenthaltes in Kapstadt entdeckt. Zum Auffinden eignet sich der sehr nahe stehende helle Stern Delta Muscae.
NGC 5189, ein 9m7 heller Planetarischer Nebel, ist die abgestoßene Gashülle eines Sterns in einer Entfernung von 2.600 Lichtjahren auf der Position RA 13h33m32,9s / Dec -65°58´26,6“. Der helle Teil des Nebels besitzt eine ungewöhnliche längliche, S-förmige Struktur, die bereits in einem kleinen Teleskop erkennbar ist. Der gesamte Nebel weist eine Winkelausdehnung von 2,33´x 2,33´ auf. Der Zentralstern ist nur 20m0 lichtschwach und hat die Katalogbezeichnung HD117622. Dieses Leuchten erreicht uns nach 3.000 Jahren und wurde am 1. Juli 1826 von James Dunlop entdeckt.
IC 4191 ist ein weiterer planetarischer Nebel im Sternbild Fliege, der im Jahr 1907 von der Astronomin Williamina Fleming entdeckt wurde. Seine heutigen Koordinaten sind: RA 13h8m47,5s / Dec -67°38´35“. Auch hier weist die Struktur der auseinander driftenden Gaswolken eine ungewöhnlich längliche Form auf. Um den Zentralstern befindet sich eine helle, noch dichte und dadurch scheinbar erst vor astronomisch kurzer Zeit abgestoßene Hülle.
NGC 4372 zählt mit 8m0 zu den hellen Kugelsternhaufen und liegt an der „Musca Dark Cloud“, auf Deutsch: Musca-Dunkelwolke. NGC 4372 gehört der inneren galaktischen Scheibe an. Nach Harris (2003) ist er 23.000 Lj vom galaktischen Zentrum entfernt und 19.500 Lj vom Sonnensystem. Seine Ausdehnung ist schwer abzuschätzen, weil die Fülle der Milchstraßensterne kaum die Außengrenze erahnen lässt. Kukarkin (1974) gibt 18,6′ an. Damit lässt sich ein echter Durchmesser um 100 Lj berechnen, was bei Kugelsternhaufen im Durchschnitt gut passt. NGC 4372 ist einzigartig, weil er (im Gegensatz zu den meisten anderen Kugelsternhaufen) nur eine Sternpopulation enthält, die dazu noch sehr metallarm ist. In seiner Nähe befindet sich der helle Stern Gamma Muscae.
2.3 Sonstiges
Literaturhinweise:
Internet Astronomie.de Anette u. Holger Manz
Vorstellung der Gestirne/Himmelsatlas Johann Ehlert Bode
Sternbilder von A – Z Antonin Rükl
Die großen Sternbilder Ian Ridpath
POLARIS z. B. Nr. 103, 114 E.-Günter Bröckels
Taschenatlas der Sternbilder Josef Klepesta/Antonin Rükl
Quellenangaben der Abbildungen:
Bild 01: https:www.flickr.com/photos/usdagov/8674435033/sizes/o/in/photostream/Wikimedia Commons, public domain
Bild 02: J. E. Bodes Sternatlas 1782 Vorstellung der Gestirne auf XXXII Tafeln, Replik; Ausschnitt aus Tafel XIV Sternbildgrenzen nachcoloriert
Bild 03: Ausschnitt aus J. E. Bodes Uranographia M DC XXXXVIII (1648) Bild Nr. 29 Nachdruck 1801 Berlin, Deutsches Museum München urn.nbn.de:bvb:210-03-001560890-5
Am Abend des 20. September 2021 war ein Aufnahmeteam vom Fernsehen des NDR zu Gast an der Sternwarte des ASL, um über die Vereinsarbeit der Hobbyastronomen und über den neuen Beobachtungsturm zu berichten.
Viele Vereinsmitglieder waren mit ihren eigenen Instrumenten auf das Gelände gekommen und zusätzlich wurden einige der vereinseigenen Geräte auf dem Rasen vor dem Beobachtungsturm aufgebaut. So war es auch für die Mitglieder interessant, die unterschiedlichen Bauformen zu sehen und über Besonderheiten und Erfahrungen zu fachsimpeln. Newton-Teleskope in unterschiedlichen Größen waren aufgebaut, teilweise auf nachgeführten Montierungen, aber auch unsere ‚Dobsonauten‘ mit ihren Newtons in den klassischen Rockerboxen waren vertreten.
Als Besonderheiten wurde unser historischer Refraktor aufgebaut, mit dem Dr. Peter von der Osten-Sacken in den fünfziger Jahren den Flug des Sputnik-Satelliten über Lübeck verfolgte, als Kontrast dazu gab es ein hochmodernes elektronisches Teleskop zu sehen, welches die Aufnahmen nicht nur direkt auf eine App des Smartphones übertragen konnte, sondern dort auch noch ein automatisches Stacking durchführt und so viele schwache Lichtsignale zu einem beeindruckenden Bild addiert.
Der NDR begann mit den Außenaufnahmen und filmte den Aufbau und die Vorbereitung der Teleskope.
Nach Einbruch der Dunkelheit brach dann die Wolkendecke Richtung Süden auf, so dass tatsächlich zwischen den Wolken plötzlich Jupiter mit seinen vier hellen Monden und der Saturn mit seinen Ringen sichtbar wurden. Eine perfekte Gelegenheit für das Filmteam zu erleben, wie sich plötzlich alle Teleskope in Richtung der beiden großen Gasplaneten drehten.
Anschließend stieg das Kamerateam mit zwei Vereinsmitgliedern in die Kuppel des Turms auf, um von dort mit den großen Teleskopen die beiden Planeten und den Septembervollmond zu betrachten und bekam so einen Eindruck von der Arbeit auf der neuen Beobachtungsplattform.
Der NDR hat über den Besuch an der Sternwarte im Rahmen des Schleswig-Holstein Magazins in N3 am 6. Oktober 2021 um 19:30 Uhr berichtet, der Beitrag ist zur Zeit in der Mediathek des NDR zu finden.
Um mehr als ein Jahr mussten wir den Eröffnungstermin der neuen Sternwarte verschieben, doch nun ist es endlich soweit:
Am Freitag, den 5. November 2021, wird die neue Sternwarte Lübeck in einer nicht-öffentlichen Veranstaltung mit geladenen Gästen feierlich eingeweiht.
Wir hätten uns einen anderen Rahmen mit einem großen Fest für alle interessierten Sternenfreunde aus Lübeck und Umgebung gewünscht, doch die Corona-Pandemie läßt dies immer noch nicht zu. Auch unsere beliebten Kinder- und Erwachsenenvorträge werden 2021 leider noch nicht stattfinden.
Doch alle Sternfreunde und Astronomiebegeisterte in und um Lübeck herum müssen nicht länger auf einen Blick durch unsere Teleskope warten, denn ab Freitag, den 22. Oktober 2021, werden wir wieder öffentliche Beobachtungen anbieten!
Die öffentlichen Beobachtungsabende werden ab dem 22. Oktober 2021 immer freitags um 20:00 Uhr starten. Voraussetzung ist klares Wetter – bei bedecktem Himmel oder Niederschlag, findet keine Beobachtung statt.
Wir werden dazu unsere mobilen Teleskope ebenerdig neben der Sternwarte aufbauen sowie unsere Beobachtungskuppel für Gruppen von 4 Personen öffnen. Eine größere Besucheranzahl ist zur Zeit unter Einhaltung der Abstandsregeln nicht möglich. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass es dadurch zu langen Wartezeiten an der Kuppel kommen kann.
Bitte beachten
Der Zugang zum Beobachtungsturm ist eine Gitterrost-Treppe. Für das letzte Stück muss eine steile Leiter bewältigt werden. Tragen Sie zu Ihrer Sicherheit bitte festes Schuhwerk ohne schmale Absätze, wenn Sie die Beobachtungskuppel betreten wollen. Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität stehen zur Himmelsbeobachtung diverse Teleskope ebenerdig neben der Sternwarte bereit.
Corona-Regeln
Für das Betreten unserer Räume gilt die 3G-Regel, und wir sind verpflichtet die Kontaktdaten unserer Gäste zu erheben. In der Kuppel ist außerdem das Tragen einer medizinischen Maske Pflicht. Falls sich die gesetzlichen Vorgaben ändern, werden wir entsprechend reagieren.
Wir freuen uns auf ein weiteres internationales Highlight für alle Sternenfreunde und Astronomiebegeisterten, das im wunderschönen Lübeck stattfindet.
Die astronomische Fachtagung ASpekt bringt Amateure und professionelle Astronomen aus dem In- und Ausland zusammen, um sich über aktuelle Forschungsergebnisse, persönliche Fragestellungen sowie technologische Entwicklungen auszutauschen. Dabei sind auch alle an wissenschaftlicher Astronomie interessierten Personen herzlich eingeladen, teilzunehmen.
Die Fachvorträge finden am Samstag und Sonntag statt.
Kongresssprachen sind Deutsch und Englisch, deutschsprachige Beiträge i.d.R. mit englischsprachigen Slides.
Es ist uns gelungen, ein sehr hochwertiges und abwechslungsreiches Programm auf die Beine zu stellen. Von den Grundlagen der Spektroskopie über konkrete wissenschaftliche Messreihen, Exoplaneten Systeme, pulsationsveränderliche Sterne, Vergleiche von Softwarelösungen, selbstgebauter Hardware bis hin zu den neuesten wissenschaftlichen Teleskopentwicklungen auf der Erde und im Weltraum. Bei diesen und weiteren Vorträgen ist für jeden etwas dabei:
Den kompletten Flyer mit den genauen Vortragszeiten könnt ihr hier herunterladen:
Die ASpekt findet als Hybridveranstaltung statt. Aufgrund der weltweiten Corona Pandemie haben wir die Anzahl an Plätzen vor Ort begrenzt und uns entschlossen, erstmalig eine Online Teilnahme zu ermöglichen. Die Tagung findet vor Ort unter Einhaltung der aktuellen Hygienevorschriften und Beachtung der 3G Regeln (geimpft, genesen, getestet) statt.
Der Arbeitskreis Sternfreunde Lübeck e.V. als Betreiber der Sternwarte Lübeck und Veranstalter der ASpekt 21 hat sich entschlossen, die eigentliche Tagung im Herzen der Stadt Lübeck mit seinem mittelalterlichen Flair auszurichten. Hierfür nutzen wir die Aula des Johanneum zu Lübeck, einem der Lübecker Gymnasien mit einer sehenswerten teleskopischen Beaobachtungsplattform über den Dächern der Lübecker Altstadt.
Die Vor-Ort Plätze sind nahezu vergeben, weshalb wir nur noch Wartelistenplätze anbieten. Für die Teilnehmer vor Ort erheben wir einen Unkostenbeitrag von 15,- Euro, die Online Teilnahme ist kostenlos.
Die Zugänge zur Online Teilnahme versenden wir erst wenige Tage vor der ASpekt per Mail an alle angemeldeten Teilnehmer.
Das hat den Hintergrund, dass wir die Anzahl der Teilnehmer durch das neue Format noch nicht abschätzen können und dazu passend ein Live-Broadcasting Tool einsetzen werden.
Die Teilnehmenden vor Ort werden ebenfalls per Mail zu allen aktuellen Themen rund um die ASpekt und dem geplanten Abendprogramm auf dem Laufenden gehalten.
Wir freuen uns auf Eure Teilnahme und viele Erkenntnisse
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